Doch welche Faktoren fließen in die Bewertung eigentlich ein und wie sind sie gewichtet?
1. Anschriftdaten:
Nicht ganz fair, aber wahr: Wenn Sie in einem Bereich leben, in dem es etwa eine hohe Arbeitslosenrate gibt, wird ihre Kreditwürdigkeit automatisch geringer eingestuft als es bei jemandem der Fall wäre, der in einem „teuren“ Wohnumfeld lebt wie beispielsweise in einer Reihenhaussiedlung, einem Villenvorort oder einer Dachterrassenwohnung in begehrter Lage. Bei solchen Wohnlagen wird die Bonität höher bewertet, obwohl es theoretisch sein könnte, dass ein Bewohner weniger Geld zur Verfügung hat als ein Bewohner einer einfachen Wohnlage. Herangezogen und ausgewertet werden bei der Beurteilung des Wohnumfeldes Daten wie Einträge in öffentliche Register, amtliche Statistiken (wieviele Arbeitslose, wie hoch ist die durchschnittliche Verschuldung pro Kopf der Bevölkerung des jeweiligen Gebietes, usw.).
Folgende Punkte könnten ausschlaggebend für Ihre Bonität bei Schufa & Co sein:
2. Anfragen von Gläubigern
Beurteilt wird ebenfalls, ob und welche Gläubiger bei Schufa, Arvato, Creditreform, usw. Erkundigungen über Sie angefragt haben oder ob Inkassounternehmen Meldugen an die Auskunfteien weitergegeben haben.
3. Persönliche Daten
Damit sind Daten wie zum Beispiel Ihr Alter gemeint. Jüngere Menschen gelten tendenziell für weniger kreditwürdig als ältere. Bei sehr alten Menschen sinkt wiederum die durch den Scorewert ausgedrückte Kreditwürdigkeit. Auch das Zahlungsverhalten spielt natürlich eine Rolle. Ein positiver Faktor für den Scorewert sind zurückgeführte Kredite. Negative Faktoren sind Mahnbescheide oder Pfändungen bzw. Eidesstattliche Versicherungen. Auch die Arbeitsstelle spielt eine Rolle. Beamte haben hier bessere Chancen, einen Kredit zu erhalten als z.B. Freiberufler. Aber es spielt natürlich die Höhe des Einkommens eine immense Rolle. Ferner kann die Bonität unter häufigen Wohnungswechseln leiden.
4. Wohnsituation
Wissen möchten Auskunfteien auch gerne, ob Sie Mieter oder Eigentümer Ihrer Wohnung sind. Falls letzeres der Fall ist, sind für die Schufa auch die Gebäudedaten interessant, in erster Linie natürlich der Wert des Gebäudes und eine etwaige Hypothekenbelastung.
5. Social Media ?